Der Film „Jim Carrol – In den Straßen von New York“ von Regisseur Scott Kalvert aus dem Jahr 1995, mit Leonardo DiCaprio, Mark Wahlberg, Bruno Korby und James Madio in den Hauptrollen, ist ein Independent-Krimi-Drama und basiert auf dem autobiografischen Roman „In den Straßen von New York“ (Originaltitel: The Basketball Diaries) des Schriftstellers und Musikers Jim Carroll.
Jim Carroll (Leonardo DiCaprio) ist ein exzellenter Basketballspieler und Schüler einer katholischen Elite Highschool. Doch seine Freizeit verbringt Jim Carroll in den Straßen von New York. Was anfänglich nur ein harmloses Ausprobieren ist, wird für Jim und seinen Freund Mickey (Mark Wahlberg) allmählich zum Verhängnis. Immer tiefer geraten sie in den Drogensumpf – Prostitution, Gewalt und Kriminalität gehören bald zu ihrem Alltag. Doch ein Schicksalsschlag könnte dies alles ändern.
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Neben „*Kids“ ist „Jim Carroll – In den Straßen von New York“ wohl einer der krassesten Independent Coming-of-Age-Dramen, die jemals erschienen sind. Viele der Jungdarsteller aus dem Film haben in Hollywood eine steile Karriere hingelegt. Juliette Lewis spielt hier eine drogensüchtige Prostituierte und Mark Wahlberg, der zu der Zeit eher als Rapper Marky Mark bekannt war, spielt hier einen kleinkriminellen Jungen von der Straße, der nur Schwachsinn im Kopf hat. Leonardo DiCaprio hätte meiner Meinung nach schon mit dieser Performance seinen ersten Oscar verdient gehabt. Bzw. sogar eigentlich schon den Zweiten, denn auch seine Darstellung des geistig behinderten Jungen in „*Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“ war absolut Oscar-würdig. Naja, zumindest standen ihm spätestens nach dem Film alle Türen in Hollywood offen. Den endgültigen internationalen Durchbruch erlangte DiCaprio zwei Jahre später durch seine Rolle in „*Titanic“ von James Cameron.
„Jim Carroll – In den Straßen von New York“ ist ein authentisch inszeniertes Drama nach wahren Begebenheiten und sollte ein Mahnmal für jeden jungen Menschen sein, der überlegt mit Drogen zu experimentieren. Der Film zeigt eindrucksvoll, was aus talentierten jungen Menschen werden kann, wenn sie einer Drogensucht zum Opfer fallen. Sucht euch ein Hobby, denn aus Langeweile Drogen zu nehmen ist das dümmste was man machen kann. Selbst bei schweren Traumata ist das nicht zu empfehlen, aber für mich irgendwie ein bisschen nachvollziehbarer. Die Inszenierung hat mir damals richtig gut gefallen, heutzutage ist man da natürlich anderes gewohnt. Aber die recht unkonventionelle Art und Weise von Regisseur Scott Kalvert empfand ich als sehr erfrischend. Jetzt beim Rewatch merkt man natürlich auch, dass es sich hierbei um einen Independentfilm handelt, was mich aber in keinster Weise stört. Dafür ist das hier von allen Beteiligten unfassbar gut gespielt und macht den Film zu einer wahren Indi-Perle. Wer auf Dramen steht sollte sich unbedingt diesen Film hier anschauen. Von mir gibt es ★★★★ Sterne und ein Herzchen auf Letterboxd.
Den Film gibt es bei Amazon auf *DVD und *BluRay.
Sidefacts:
- Der Film konnte nur knapp 2,4 Millionen Dollar an den Kinokassen einspielen.
- Der Film erzählt die wahre Geschichte von Jim Carroll (1949–2009). Der Künstler war in seiner Jugend drogensüchtig und hielt seine Erlebnisse in seinen Tagebüchern fest. Nachdem er sich von seiner Drogensucht befreit hatte, veröffentlichte Jim Carroll 1978 seine Tagebücher unter dem Titel „The Basketball Diaries„. Dieses Buch war sehr erfolgreich.
- Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „besonders wertvoll„.
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