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Dauer: 99 Minuten | FSK 16

Der Film „Karate Tiger“ im Original „No Retreat, No Surrender“ von Regisseur Corey Yuen aus dem Jahr 1986, mit Kurt McKinney, J. W. Fails und Jean-Claude van Damme in den Hauptrollen, ist ein Coming-of-Age-Martial-Arts-Actionfilm mit Fantasy-Elementen.

Von einem Verbrecher-Syndikat unter Druck gesetzt, verlässt Karatelehrer Stillwell (Timothy D. Baker) Los Angeles, um sich in Seattle eine neue Existenz aufzubauen. Sein Sohn Jason (Kurt McKinney), ein glühender Verehrer von Bruce Lee (Kim Tai-chung), ist über das feige Verhalten seines Vaters tief enttäuscht. Von nun an trainiert Jason wie ein Besessener. Bruce Lee selbst erscheint ihm im Traum und lehrt ihn seine Geheimnisse. Als er seine Kampfkunst perfektioniert hat, nimmt Jason den Kampf gegen die kriminellen Elemente der Stadt auf.

Quelle: Google (Knowledge Panel)

Rewatch in HD (Uncut-Fassung)

Dank dem „Videoland Podcast“ habe ich mir die Uncut Version von „Karate Tiger“ besorgt. Ich kannte bis dato nur die deutsche Kinofassung des Films. Mein Vater war seiner Zeit ein großer Bruce Lee Fan, daher durfte ich auch schon mit 6 Jahren mit dem Kampfsport anfangen. Im Laufe meiner 6-jährigen „Sportler-Karriere“ habe ich mit ihm zusammen Filme wie „*Karate Kid“, „*Drunken Master“ und natürlich auch „Karate Tiger“ geguckt. Allein aus diesem Grund schwingt hier für mich eine Menge Nostalgie mit. Vor allem bei der Szene wo die beiden Protagonisten das Grab von Bruce Lee besuchen. Der 80s Soundtrack sorgt dann noch für die extra Portion Nostalgie. Bei den spannenden Momenten kommt dank der eingespielten Sounds richtiges „*Knight Rider“ Serien-Feeling auf. Bei den herausgeschnitten Sequenzen handelt es sich größtenteils um Dialog-Szenen. Den Film kann man daher auch getrost mit 12 Jahren schauen.

Aus der heutigen Sicht sind die vor Klischees nur so triefenden Charaktere und Situationen natürlich ziemlich lächerlich. Vor allem der Rowdy ist absolut chinge. Man merkt aber auch an vielen Stellen das enorm mickrige Budget, hier musste anscheinend teilweise der erste Take genommen werden um nicht in zeitlichen Verzug zu kommen. Auch bei den Sound-Effekten in Postproduktion wurde hier und da etwas geschlampt. Die Deutsche-Synchro hat dann auch noch Wörter wie Sensai und Dojo eingedeutscht, was total bescheuert klingt, mir als Kind aber natürlich nicht aufgefallen ist. Auch das ziemlich schlechte Bruce Lee Double hat mir damals absolut gereicht um die Illusion aufrechtzuerhalten. Auch dass dieser von Thomas Danneberg (die ehemalige Deutsche Stimme von Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone) gesprochen wird, ist mir erst jetzt aufgefallen. Dieser Fakt wird auch in dem sehr empfehlenswerten Podcast von B-Lash und Michael Popescu behandelt. „Karate Tiger“ ist sicherlich kein besonders guter Film. Er hat aber einen gewissen Charme und es ist beeindruckend, was die Beteiligten mit dem schmalen Budget auf die Beine gestellt haben, inkl. Trainingsmontagen. Für Fans von Martial-Arts-Filmen definitiv eine Empfehlung. Von mir gibt es ★★★ Sterne auf Letterboxd.

Den Film gibt es bei Amazon auf *DVD, *BluRay und *VOD.

Sidefacts:

  • Das Budget betrug gerade einmal 400.000 US-Dollar, einspielen konnte der Film an den Kinokassen ca. 4,7 Millionen Dollar.
  • Jean-Claude Van Damme verletzte während des Drehs der Anfangsszene Jasons Filmvater Timothy Baker leicht an Bein und Gesicht. Dieser warf ihm später vor, seine Technik nicht unter Kontrolle zu haben. In einem im Februar 2021 auf dem YouTube-Kanal des britischen Schauspielers und Kampfsportlers Scott Adkins erschienenen Video-Interview mit Kurt McKinney gab dieser an, Van Damme habe auch Pete Cunningham mit einem Tritt verletzt.
  • Im gleichen Interview mit Adkins erzählte McKinney, die Dreharbeiten des Films waren bereits im Oktober und November 1984, aber der Film wurde erst 1986 veröffentlicht. Van Damme wurde während der Dreharbeiten 24, während McKinney 22 Jahre alt war.
  • Die Hauptdarsteller waren fast ausschließlich Kampfsportler, die wenig bis keine Erfahrungen als Schauspieler hatten. McKinney war Schwarzgurt im Taekwondo und ein amerikanischer Landesmeister im Amateur-Kickboxen, Van Damme ein Schwarzgurt im Karate und Mittelgewichtsmeister der European Professional Karate Association, Ron Pohnel ein Schwarzgurt und Ausbilder im Tang Soo Do unter Chuck Norris, Dale Jacoby ein Karate-Schwarzgurt, und Pete Cunningham ein Schwarzgurt in zwei Karate-Stilen und späterer Hall of Famer im Kickboxen.
  • Kathie Sileno hatte als Kelly Reilly ihre erste und einzige Rolle als Schauspielerin.
  • Kent Lipham, der Darsteller des dicken Scott (welcher von R. J. „Elefantenbaby“ genannt wurde), verstarb am 25. September 2008 im Alter von nur 46 Jahren.
  • Tai-chung Kim, der Darsteller von Bruce Lees Geist, starb am 27. August 2011 im Alter von 54 Jahren an einer Gastrointestinale Blutung. Kim war 1978 eines der Doubles, welche in Lees nie vollendeten Films „*Bruce Lee – Mein letzter Kampf“ (Game of Death) auftrat und dort den Charakter Billy Lo darstellte. In einer Fortsetzung namens Der letzte Kampf der Todeskralle (Game of Death 2) verkörperte er sowohl Billy Lo als auch dessen Bruder Bobby Lo.
  • Zur Veröffentlichung des Filmes im Jahr 1986 wurde ein Soundtrack (komponiert von Paul Gilreath) veröffentlicht. Dieser stiftete allerdings viel Verwirrung, da sich die Musik der einzelnen Fassungen des Filmes kontinental unterschied. In der amerikanischen Filmfassung war andere Musik zu hören als z. B. in Europa. So fehlt auf dem Soundtrack unter anderem auch der Song „Hold on to the Vision“ des US-Sängers Kevin Chalfant. Dieser Song wurde in Deutschland nie auf einem Tonträger veröffentlicht. Anfang November 2008 erschien der komplette Originalsoundtrack des Komponisten Frank Harris als mp3-Download. „Hold on to the Vision“ ist in vier unterschiedlichen Versionen verfügbar. Neben der originalen Version von 1985 gibt es zwei Remix-Versionen aus den Jahren 1987 und 2008 sowie eine Instrumentalversion der 1985er Original-Version.

Fakten Quelle: Wikipedia

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