Der Film „Papillon“ von Regisseur Michael Noer, aus dem Jahr 2017, mit Charlie Hunnam, Rami Malek und Eva Hewson in den Hauptrollen, ist ein Krimi-Drama, welches auf wahren Begebenheiten des französischen Schriftstellers Henri Charrière beruht.
Paris 1931: Papillon (Charlie Hunnam) wird zu unrecht wegen Mordes verurteilt. Er wird als Gefangener von der französischen Regierung in eine Strafkolonie auf die südamerikanische Insel St. Laurent gebracht. Dort trifft Papillon den Mithäftling Louis Dega (Rami Malek), der ihm schon bald ein guter Freund wird. Gemeinsam versuchen sie der Zwangsarbeit und der menschenunwürdigen Behandlung zu entfliehen.
Der Film fängt mit einer wirklich schönen Darstellung der Stadt Paris während der 30er Jahre an. Der Soundtrack, die Sets und auch die Kleidung versprühen einen wirklich schönen nostalgischen Charme. Umso trister wirken die Bilder in der Strafkolonie, hier gibt es keine Hoffnung, keine Musik und keine leichten Mädchen. Das einzige was die Häftlinge kennen ist Zwangsarbeit, Schmerz, Angst und Folter. Um solch ein Martyrium zu überstehen, ist Durchhaltevermögen und Hilfe von Freunden von Nöten. Genau hier liegen die Stärken von „Papillon“. Die Freundschaft der beiden Hauptprotagonisten, die unterschiedlicher kaum sein könnten und dennoch in dieser Ausnahmesituation loyal zueinander sind, ist beeindruckend. Vor allem wenn man sich überlegt, dass sich das alles mehr oder weniger genauso zugetragen hat.
„Sløborn“ Darsteller Roland Møller spielt hier seine Rolle hervorangend. Für Charlie Hunnam war es wohl, neben „The Gentlemen„, die bisher beste Performance seiner Karriere. Der Film ist für eine FSK 12 schon sehr hart und realistisch inszeniert. Die Filmbewertungsstelle argumentiert aber, dass der Film die Gewalt nicht verherrlichen würde. Das stimmt, dennoch wird hier an einigen Stellen gut draufgehalten, was mich an der Stelle eher positiv überrascht hat. Denn der Film zeigt auch wie sehr Menschen ihre Macht genießen und auch in Form von Folter und Fremdbestimmung ausüben. Wer das Thema an sich interessant findet, sollte sich „*Das Experiment“ anschauen. Insgesamt ist „Papillon“, in der Original-Fassung mit einer Laufzeit von 133 Minuten, ein in fast allen Belangen ziemlich starkes Remake des gleichnamigen Films von 1973, welcher absolut zu unrecht etwas untergegangen ist. Von mir gibt es starke ★★★½ Sterne auf Letterboxd.
Den Film gibt es bei Amazon auf *DVD, *BluRay und *VOD.
Sidefacts:
- Der Film konnte seiner Zeit knapp 10 Millionen US-Dollar an den Kinokassen einspielen.
- Für den deutschen Kinostart hatte Constantin das Werk von 133 Minuten auf 117 Minuten geschnitten, da er dem Verleiher mit über zwei Stunden Laufzeit zu lang erschien.
- In den USA erhielt der Film von der MPAA ein R-Rating, was einer Freigabe ab 17 Jahren entspricht. In Deutschland wurde er von der FSK ab 12 Jahren freigegeben.
Fakten Quelle: Wikipedia