Dauer: 120 Minuten | FSK 16
Der Film „True Romance“ von Regisseur Tony Scott („Top Gun“, 1986) aus dem Jahr 1993, mit Christian Slater, Patricia Arquette und Michael Rapaport in den Hauptrollen, ist eine Action-Krimi-Romanze, das Drehbuch schrieb niemand geringerer als Ausnahmeregisseur Quentin Tarantino.
Clarence (Christian Slater) und das Callgirl Alabama (Patricia Arquette) verlieben sich ineinander. Doch dann kommt es zu einem Missverständnis und Clarence nimmt einen Koffer mit Kokain von Alabamas ehemaligem Zuhälter mit. Schon bald wird das Paar von Gangstern und der Polizei gejagt.
Quelle: Google
Rewatch in 4K UHD Director’s Cut.
Viel zu lange nicht mehr gesehen! „True Romance“ habe ich in den 90er duzende Male gesehen, seit dem ist er vielleicht einmal bei uns gelaufen. Heute war es dann endlich mal wieder soweit. Der Film ist auch heute noch ein absolutes Brett und völlig zu unrecht etwas in Vergessenheit geraten. Klar sind viele Elemente aus heutiger Sicht etwas sehr klischeehaft. Damals war man da noch nicht so abgestumpft wie heutzutage. Der gesamte Cast ist gespickt mit namenhaften Schauspielern. Unfassbar wen Regisseur Tony Scott für seinen Film an Land ziehen konnte. Neben Christian Slater und der bezaubernden Patricia Arquette, spielen u. a. noch der phantastische Gary Oldman, Dennis Hopper, Christopher Walken, Brad Pitt, Tom Sizemore, James Gandolfini, Val Kilmer, Michael Rapaport und natürlich Samuel L. Jackson mit.
Die Inszenierung ist ziemlich verspielt und kam damals äußerst frisch daher. Heute sind die Kamera-Einstellungen nichts besonderes, damals war es sehr progressiv. Hier wurde im Schnitt auch ein bisschen mit den Songs gespielt. Beispielsweise geht eine Begrüßung am Telefon direkt in einen Song über. Auch der extrem eingängige Score von Komponist Hans Zimmer ist großartig und brennt sich über die Laufzeit in das Gehirn des Zuschauers ein. „True Romance“ ist ein harter und dafür überraschend romantischer Krimi-Thriller, obwohl es ja bereits im Titel steht. Vor allem die starken Dialoge von Tarantino und seine Liebe für Filme kommen hier bereits wunderbar zur Geltung. Den Film sollte wirklich jeder Tarantino-Fan mal gesehen haben, schon hier zeigt sich seine Affinität für das asiatische Action-Kino. Dies zeigt sich auch in den überstilisierten Shoot-Outs, die immer noch ne Menge Spaß machen. Von mir gibt es starke ★★★★ Sterne und ein Herzchen auf Letterboxd.
Den Film gibt es bei Amazon auf *DVD, *BluRay und *4K.
Sidefacts:
- Das Budget betrug 12,5 Millionen US-Dollar, einspielen konnte der Film an den Kinokassen 12,6 Millionen Dollar.
- Im Originaldrehbuch und in der ursprünglichen Kinofassung stirbt Clarence während der Schießerei in Lees Hotelzimmer. Dieses alternative Ende ist auf der Special-Edition-DVD mit dem Unrated Director’s Cut enthalten. Tarantino plante, die Figur Alabamas in Verbindung mit Mr. White aus „*Reservoir Dogs“ wieder aufzugreifen. Joe erkundigt sich bei Mr. White in einer Szene nach Alabama. Der Film ist allerdings nur noch in der geschnittenen Fassung mit glücklichem Ende erhältlich.
- Bei dem Film, den sich Alabama und Clarence nach ihrer Hochzeit ansehen, handelt es sich um „*A Better Tomorrow II“ von John Woo, der im finalen Showdown stilistisch zitiert wird.
- Tarantino hatte für den Film ursprünglich auch eine nichtlineare Erzählstruktur vorgesehen.
- Die Shootout-Szene gegen Ende des Films wurde, obgleich selbst eine Hommage an John Woo, oft zitiert, etwa in „*Der Eisbär“, „*Domino“ oder „*Basta – Rotwein oder Totsein“.
- Hans Zimmers dominante Filmmusik ist stark an Hans Neusidlers Gassenhauer in der Bearbeitung von Gunild Keetman für das Orff-Schulwerk angelehnt. Dieses Stück ist auch in dem Soundtrack zu dem Film „*Badlands – Zerschossene Träume“ enthalten, der Quentin Tarantino zu dem Drehbuch zu „True Romance“ anregte.
- Der Drehbuchautor Tarantino wollte eigentlich Joan Cusack und der Regisseur Scott Drew Barrymore für die Rolle der Alabama Withman.
- Tom Sizemore war eigentlich für die Rolle des Killers Virgil vorgesehen. Da er eine Gewaltszene gegen Patricia Arquette nicht übernehmen wollte, schlug er für die Rolle James Gandolfini vor.
Val Kilmer hat hier einen Cameo-Auftritt als Elvis Presley, die Stimme lieh im dabei im O-Ton Quentin Tarantino.
Fakten Quelle: Wikipedia