Dauer: 99 Minuten | FSK 18
Der Horror-Film „The Sadness“ ist das Regiedebüt des Kanadiers Rob Jabbaz aus dem Jahr 2021, der auch das Drehbuch verfasste. In den Hauptrollen Berant Zhu und Regina Lei, die hier ebenfalls ihr Schauspieldebüt feiert.
Ein junges Paar, Kat (Regina Lei) und Jim (Berant Zhu), verabschiedet sich wie gewöhnlich am Morgen. Während Kat zur Arbeit ins Büro fährt, begibt sich der arbeitssuchende Jim mit dem Roller zu einem Café in der Stadt. Doch bevor er seine Bestellung bekommt, tritt eine alte Frau in den Laden, die die Anwesenden unerwartet angreift. Sie wurde von einem Virus infiziert, der offenbar die Einwohner von Taipeh in selbstsüchtige und sadistische Monster verwandelt.
Quelle: Google
Der während der Pandemie in Taiwan gedrehte „The Sadness“ hat aufgrund seiner drastischen Gewaltdarstellung schon im Vorfeld für Furore gesorgt. Da ich gefühlt schon alles gesehen habe, war ich gespannt ob der Film einem abgestumpften Medienprofi wie mich überhaupt noch überraschen kann. Und ja, aufgrund der völlig absurd harten und extrem blutigen Sequenzen gab es doch einige Überraschungen. Der Film ist definitiv nichts für zartbesaitete oder generell Menschen, die kein Blut sehen können. Hier fließt das Blut wirklich literweise. Es gibt aber auch echt einige sehr geschmacklose Szenen (Stichwort: Auge). Aber was soll man von einem Film mit „Zombie“-Sadisten schon erwarten!?
Die Atmosphäre wird zunehmend bedrückender und trotz ein paar Längen bleibt man am Ball. Die darstellerischen Leistungen der zum Großteil aus Leihendarstellern bestehende Cast war eigentlich durchweg solide und auch die Effekte sehen ganz ordentlich aus. Die Kameraarbeit ist mir persönlich zum Teil etwas zu verwackelt gewesen. Die gesamte Geschichte passt sicher locker auf ein DIN 4 Blatt, was aber auch eigentlich nicht weiter stört. Das Drehbuch zeigt einige Parallelen zur aktuellen Pandemie auf und kritisiert die politischen Entscheidungen die zur Bekämpfung getroffen wurden. Eine vorsichtige Empfehlung für hartgesottene Horrorfans. Von mir gibt es ★★★ Sterne auf Letterboxd.
Den Film gibt es bei Amazon auf *Mediabook, *Steelbook und *VOD.
Sidefacts:
- In Deutschland wurde eine Freigabe der FSK aufgrund der drastischen Gewaltdarstellung abgelehnt. Der Verleih Capelight hat jedoch angekündigt, gegen diese Einstufung vorzugehen.
- Der Film wurde auf dem Fantasia International Film Festival 2021 mit dem New Flesh Award for Best First Feature ausgezeichnet.
Fakten Quelle: Wikipedia