Dauer: 114 Minuten | FSK 16

Der Film „Der unglaublichen Hulk“ (OT: „The incredible Hulk“) von Regisseur Louis Leterrier aus dem Jahr 2008, mit Edward Norton, Liv Tyler und Tim Roth in den Hauptrollen, ist eine Action-Abenteuer-Science-Fiction-Comicverfilmung und basiert auf den von Stan Lee erfundenen Marvel-Charakter, zudem ist es der zweite Film des MCU (Marvel Cinematic Universe).

Weil er bei einem Experiment zu viele Gammastrahlen abgekriegt hat, schlummert in Forscher Bruce Banner (Edward Norton) ein Monster. Banner verwandelt sich in den grünen Riesen Hulk, sobald er sich aufregt. Während Banner gegen das Wesen in sich ankämpft, will das Militär Hulks Kraft nutzen. Um ihn zu fangen, schickt General Ross (William Hurt) ihm mit dem Soldaten Blonsky (Tim Roth) ein noch stärkeres Mutations-Monster auf den Hals. Verzweifelt versucht Hulk, Blonsky aufzuhalten.

Quelle: Google (Knowledge Panel)

Film Nr. 2 des Marvel Cinematic Universe (Phase 1)

Der Film startet zwar mit einer comicmäßigen Hommage an die alte Serie und die Comics (siehe Sidefacts), ist aber ansonsten völlig anders inszeniert als der 2003 erschienene „*Hulk“ Film von Regisseur Ang Lee, der viel mit Slit-Screens gearbeitet hat und orientiert sich eher an „*Iron Man“, der im selben Jahr erschienen ist und als Start des MCU gilt. Die CGI-Effekte sind teilweise schon etwas in die Jahre gekommen. Ansonsten sieht der Film optisch ziemlich gut aus und hat auch seine Momente. U. a. kurze One-Take Sequenzen, in denen ganz schön was abgeht und bei denen CGI und handgemachte Effekte Hand in Hand gehen. Für damalige Verhältnisse war das schon echt cool. Auch wenn die CGI-Schlacht am Ende dann doch etwas „too much“ war. Dort schwankt die Qualität der Effekte auch enorm. Zwischen PlayStation 3 Grafik und der der aktuellen Generation ist alles dabei.

Die Geschichte ist quasi wieder eine Origin-Story, handelt allerdings wie Bruce Banner zu den Kräften kommt ziemlich schnell ab und landet dann da, wo jede Folge der Fernsehserie gestartet ist. Bruce Banner versucht sich irgendwo zu verstecken und bloß nicht aufzufallen. Dass das nicht lange gut geht, kann man sich ja denken und so gehts auch gleich los. Edward Norton ist vom Typ her auch näher an Bill Bixby, dem Schauspieler aus der Fernsehserie, dran, als Eric Bana aus der Film-Adaption von 2003. Wenn das alte Thema der „*Hulk“ Fernsehserie erklingt, geht mir persönlich direkt das Herz auf (siehe Sidefacts). Wir haben uns auch sehr über das Wiedersehen mit „*Modern Family“-Schauspieler Ty Burrell alias Phil Dunphy gefreut und dabei festgestellt, wie sehr wir diese großartige Serie vermissen. Aber zurück zum Film:

Der unglaubliche Hulk“ hat zwar so seine Probleme, dennoch merkt man, dass Marvel der Charakter wichtig ist, sie jedoch nicht wissen, was sie außer „Hulk Smash“ noch so mit ihm machen können. Bei dem Thema haben sie sich dann später meiner Meinung nach etwas zu sehr ausgetobt. Stichwort: Professor Hulk. Von mir gibt es dennoch knapp ★★★ Sterne auf Letterboxd.

Den Film gibt es bei Amazon auf *DVD, *BluRay, *4K und *VOD.

Sidefacts:

  • Das Budget betrug ca. 150 Millionen US-Dollar, einspielen konnte der Film an den Kinokassen 264,8 Millionen Dollar.
  • Die Worte „Hulk smash!“ (deutsch: „Hulk schlägt!“, in der deutschen Synchronfassung des Films unübersetzt beibehalten), die der Hulk während seines Kampfes mit Blonsky brüllt, werden auch von der Comicversion der Figur häufig verwendet.
  • Lou Ferrigno, Darsteller des Hulk in der Fernsehserie Der unglaubliche Hulk, spricht in der Originalfassung des Films den Hulk und hat zudem wie bereits im Film „*Hulk“ aus dem Jahr 2003 einen Cameo-Auftritt als Wachmann. Dieser wird dabei in der deutschen Fassung von Ekkehard Belle gesprochen, der in der Fernsehserie „*Der unglaubliche Hulk“ “Bill Bixby“ als David Bruce Banner synchronisiert hatte.
  • Auch Bill Bixby, der mittlerweile verstorbene Darsteller des David Banner aus der Serie, ist zu Beginn des Films kurz in einer Szene aus der Fernsehserie Eddies Vater im Fernsehen zu sehen.
  • Auch der langjährige Marvel-Comicautor Stan Lee, einer der Erfinder des Hulk, hat wie in fast allen Marvel-Verfilmungen einen Cameo-Auftritt und spielt den Rentner, der die mit Banners Blut kontaminierte Limonade trinkt und infolge der Verstrahlung erkrankt.
  • Während der Szene, in der Bruce Banner in Mexico am Straßenrand sitzt und bettelt, ist das von Joe Harnell komponierte Lied The Lonely Man zu hören, das für den Abspann der Fernsehserie „*Der unglaubliche Hulk“ verwendet wurde.

Der Start des Marvel Cinematic Universe (MCU)

  • Als Folge des relativen finanziellen Misserfolgs von Ang Lee‘s „*Hulk“ mit einem Einspielergebnis von weltweit 245,3 Millionen US-Dollar gegenüber dem Produktionskosten von 137 Millionen lies Universal die Frist für den vorgesehenen Drehbeginn verstreichen und gab die Rechte schließlich an Marvel zurück. Als Hauptdarsteller war zwischenzeitlich David Duchovny vorgesehen. Marvel nutzte die Gelegenheit, um eine neue Strategie für zukünftige Comicverfilmungen zu wagen: Aufgrund rückblickend nachteiliger Verträge, die in den 1990er Jahren geschlossen worden waren, hatte Marvel bis dahin nur geringe Lizenzeinnahmen für Verfilmungen der eigenen Comics verbuchen können. Künftige Verfilmungen sollten daher durch einen Ausbau der verlagseigenen Marvel Studios, die bis dahin nur als Lizenzgeber fungiert hatten, zu einer tatsächlichen Filmproduktionsgesellschaft eine größere Gewinnbeteiligung für Marvel ermöglichen. Für die meisten der neuen Filme sollte Paramount Pictures den Vertrieb übernehmen, mit Ausnahme einer neuen Hulk-Verfilmung, die von Universal vertrieben werden sollte.
  • Zur Finanzierung dieses Vorhabens nahm Marvel einen Kredit in Höhe von 525 Millionen US-Dollar bei Merrill Lynch auf. Zudem wollte Marvel auf diese Weise eine größere kreative Kontrolle über die Filmadaptionen behalten und sicherstellen, dass die Handlungen und die Darstellungen der Figuren nicht zu sehr von den Comicvorlagen abweichen. Einer der Grundgedanken hinter dem neuen Ansatz war, dass sämtliche Filme, die von den Marvel Studios produziert werden würden, ähnlich den Comicvorlagen in einem zusammenhängenden Universum spielen sollen, was Crossover und Auftritte derselben Figuren in unterschiedlichen Filmen ermöglichen soll. Kevin Feige, der Präsident der Marvel Studios, gab diesem Universum den Namen „Marvel Cinematic Universe“.

Fakten Quelle: Wikipedia

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