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Der Film „Cherry – Das Ende aller Unschuld“ von den Russo Brüdern („Avengers – Endgame“), aus dem Jahr 2021, mit Tom Holland, Ciara Bravo und Jack Reynor in den Hauptrollen, ist ein stylisches Krimi-Drama.

Cherry (steht für unerfahrener Soldat), gespielt von Tom Holland, verliebt sich während seiner Collegezeit in Emily (Ciara Bravo). Die beiden heiraten, doch dann tritt er 2003 der US-Armee bei und wird nach seiner Rückkehr aus dem Irakkrieg in die USA aufgrund von posttraumatischen Belastungsstörung opioidsüchtig. Also beginnt er Banken auszurauben, um seine Sucht zu finanzieren.

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Mit „Cherry“ inszenieren die Russo-Brüder einen wilden Genre-Mix aus Krimi, Drama, Coming of Age, Action, Thriller und einer Prise Humor, also genau wie das Leben halt so spielt. Wir werden hier Zeuge einer halb autobiografischen Geschichte vom ehemaligen Sanitäter Nico Walker, der während seiner Zeit im Irakkrieg mehr als 250 Einsätze hatte. Dass das nicht spurlos an einem nicht einmal 20 jährigen Jungen vorbei geht, ist glaube ich selbstverständlich. Die eigentliche Kritik geht hier eher dahin, dass die Soldaten, die ihren Dienst nicht mehr ausüben können, nach ihrer Rückkehr fallen gelassen und mit ihren Traumata alleine gelassen werden. Für viele „Veteranen“ ist eine Rückkehr in ein normales Leben unmöglich und so werden viele von ihnen drogensüchtig und landen zum Teil sogar auf der Straße. Die USA hat nämlich ein viel größeres Obdachlosen-Problem, als wir es hier in Deutschland haben. 2007 war jeder vierte Obdachlose in den USA ein ehemaliger Soldat. (Quelle: Spiegel.de)

Der Film brilliert dann aber doch eher durch die verspielte Inszenierung und der atmosphärischen, musikalischen Untermalung von Henry Jackman, der bereits für „Tyler Rake: Extraction“ und „The Return of the First Avenger“ mit den Russo’s zusammen gearbeitet hat. Trotz einer Laufzeit von 140 Minuten hat der Film so gut wie keine Längen. Zudem spielt Tom Holland die Rolle des labilen drogensüchtigen Ex-Soldaten wirklich überraschend überzeugend und zeigt eindrucksvoll, dass er mehr kann, als nur Spidey. Ich hatte im Vorfeld keine wirklich große Erwartung an den Film, daher wurde ich positiv von diesem Drama überrascht.

Von mir gibt es zwar knappe, aber immerhin ganze ★★★★ Sterne auf Letterboxd.

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Den Film gibt es seit dem 12.03.2020 auf Apple TV+.

Sidefacts:

  • Das Budget betrug ca. 30 – 40 Millionen US-Dollar. Apple hat für die exklusiven Streaming-Vertriebsrechte ca. 40 Millionen Dollar gezahlt.
  • In den USA erhielt der Film von der MPAA (Motion Picture Association) ein R-Rating, was einer Freigabe ab 17 Jahren entspricht. In Deutschland ist der Film aufgrund der expliziten Gewalt ab 18 Jahren freigegeben.

Fakten Quelle: Wikipedia

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