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© MGM

Der Film „Robocop“ von Regisseur Paul Verhoeven aus dem Jahr 1987, mit Peter Weller, Nancy Allen, Kurtwood Smith und Ronny Cox in den Hauptrollen, ist ein dystopischer Science-Fiction-Thriller mit einer ordentlichen Portion Action.

In einem futuristischen, von Gewalt geprägten Detroit soll der Riesenkonzern OCP (Omni Consumer Products) mit Hilfe von Robotern die Verbrechensbekämpfung übernehmen. Als der Polizist Alex J. Murphy (Peter Weller) bei einem Einsatz stirbt, pflanzt man sein Gehirn in einen humanoiden Roboter ein. Als Mensch-Maschine „RoboCop“ wird Murphy der perfekte Gesetzeshüter. Doch seine Erinnerung ist nicht vollständig gelöscht. Daher begibt er sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit und nach seinen Mördern.

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Ein Film der den Status „Kult“ absolut verdient hat.

Paul Verhoeven schafft es wie kein zweiter, eine massentaugliche Geschichte mit viel Gesellschaftskritik anzureichern, ohne dabei den Sehgenuss zu beeinflussen. Themen wie: „Kann eine Maschine den Menschen ersetzen?“ oder „Was macht einen eigentlich zu einem Menschen?“, werden hier allesamt aufgestellt. Peter Weller spielt die Rolle absolut großartig, vor allem wenn man bedenkt, wie schwierig wohl die Dreharbeiten waren. Auch die Nebenfiguren und Antagonisten sind super gecastet. Kurtwood Smith, den die meisten wahrscheinlich als Vater aus der Sitcom „*Die wilden 70er“ kennen, spielt hier den skrupellosen Verbrecher absolut phantastisch. Auch der CEO von OCP ist mit Ronny Cox wunderbar besetzt.

Die Stopmotion Effekte sehen teilweise noch echt gut aus oder haben irgendwie einen gewissen Charme. Auch die Soundeffekte und das Design von Robocop sind immer noch klasse. Die extreme Darstellung von expliziter Gewalt war Grund dafür, warum der Film jahrzehntelang in der ungeschnittenen Version hierzulande auf dem Index stand. Seit ein paar Jahren kann man den Film aber auch in Deutschland in seiner ursprünglichen Fassung genießen. Ein geiler 80er Syntie-Soundtrack und ein wirklich ikonisches Movie Theme machen diesen Film zu einem echten Kultfilm. Daher gibt es von mir ★★★★½ Sterne auf Letterboxd.

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Den Film gibt es bei Amazon auf *DVD, *BluRay und *VOD.

Sidefacts:

  • Das Budget betrug 13,7 Millionen US-Dollar, einspielen konnte der Film an den Kinokassen 53 Millionen Dollar.
  • Das Konzept zu „RoboCop“ entstand durch den Zusammenschluss zweier Konzepte, Neumeier arbeitete an einem Drehbuch über einen Polizisten-Roboter, während der Drehbuchautor Miner an einen Polizisten dachte, der nach einem Unfall an Maschinen angeschlossen wird und so zu Superkräften kommt. Orion Pictures, die mit „*Terminator“ einen großen Erfolg verbucht hatten, kauften den Stoff sofort.
  • Nur die Suche nach einem Regisseur gestaltete sich schwierig: Jeder, der von dem Produzenten Jon Davison angefragt wurde, lehnte es ab, „RoboCop“ zu realisieren. „Alle stießen sich an dem Titel, der zugegeben albern war.“ Auch der niederländische Regisseur Paul Verhoeven, der für Orion gerade „*Flesh and Blood“ gedreht hatte, schlug das Projekt aus. Nach eigener Aussage warf er es nach Lesen des Titels sofort in den Müll. Erst als seine Frau dieses im Mülleimer fand, es las und ihn auf die Vielschichtigkeit des Skripts aufmerksam machte, ließ er sich umstimmen.
  • Auch die exzessiven Gewaltszenen sollen den Regisseur, der für seine Gewaltdarstellungen bekannt war, gereizt haben. Verhoeven hatte sich zu diesem Zeitpunkt von den Niederlanden abgewandt, nachdem die Förderung seiner Filme unter der neuen linken Regierung schwierig wurden. Obwohl er keinerlei Affinität zum Science-Fiction-Genre hatte, ergriff er die Chance, seinen ersten Film in den USA zu realisieren.
  • Nach intensiver Suche nach einem geeigneten Hauptdarsteller, der schlank genug sein musste, um in das enge Kostüm des Roboters zu passen, fiel die Wahl auf Peter Weller. Er hatte in dem Film „*Buckaroo Banzai“ auf sich aufmerksam gemacht und eignete sich auch wegen seiner Kampfsportausbildung für die körperlich anspruchsvolle Rolle.
  • Rob Bottin entwarf das Design des RoboCop, das viele Gestaltungsphasen durchwanderte. Sein favorisierter Entwurf, der sich stark an der Menschmaschine aus Fritz Langs „*Metropolis“ orientierte, stieß auf Widerstand: Verhoeven wünschte sich ein progressiveres Design. Schließlich setzte sich Bottins Entwurf als beste Lösung durch, doch als Folge des Streits verweigerte Bottin für die Dauer der Produktion jeden direkten Kontakt mit Verhoeven.
  • Die Dreharbeiten 1986 hauptsächlich in Dallas statt. Detroit, der Spielort des Films, schien dem Team nicht futuristisch genug. Das verlassene Fabrikgelände, wohin Polizist Murphy zu Beginn des Films die Verbrecher verfolgt und auf dem es zum Schlusskampf kommt, befand sich in Pittsburgh. Auf Studioaufnahmen wurde weitgehend verzichtet. Das Bürogebäude des OCP-Firmensitzes besteht zum unteren Teil aus dem Rathaus von Dallas. Nur der obere Teil wurde mittels des Matte-Painting-Verfahrens durch eine Zeichnung von Rocco Gioffre ersetzt.
  • ED-209, als grobschlächtiges Gegenstück zu RoboCop von Craig Hayes entworfen, wurde in zwei Größen gebaut: Ein Requisit in Originalgröße kam bei den Dreharbeiten mit den Schauspielern zum Einsatz, ließ sich aber nicht bewegen. Für die Trickaufnahmen wurde ein etwa 20 cm großes, bewegliches Modell angefertigt. Phil Tippett animierte das Modell mit dem Stop-Motion-Verfahren. Weil für kostspielige Bluescreen-Kameraarbeit das Geld fehlte, wurden dabei in Einzelbildern Filmaufnahmen mit den Schauspielern auf eine kleine Leinwand hinter dem ED-209 Modell projiziert, um Trick- mit Spielfilmaufnahmen zu kombinieren. Um ED-209 eine Treppe hinunterstürzen zu lassen, wurde das Treppenhaus maßstabsgetreu nachgebaut.
  • Die im Film verwendete Dienstwaffe RoboCops ist eine stark modifizierte Beretta 93R, eine vollautomatische Version der Beretta 92.
  • Basil Poledouris war bereits bei Verhoevens Flesh and Blood als Komponist beteiligt. Für RoboCop entwickelte er den „RoboCop-Marsch“ als Thema für die Hauptfigur. Bei seinen Kompositionen unterschied er zwischen der Maschine RoboCop und dem Menschen Murphy und griff entsprechend auf Synthesizer bzw. Orchester zurück.
  • An der exzessiven, teils bewusst überdrehten Gewaltdarstellung Verhoevens stieß sich die Zensurbehörde; Szenen wie die Hinrichtung Murphys durch Boddicker oder wenn ED-209 nach einer Fehlfunktion einen Angestellten mit Schüssen zerfetzt, mussten gekürzt werden. Nach Meinung des Regisseurs verschwand so die groteske Überzeichnung der Gewalt, wodurch Pointen zerstört und die Wirkung der Brutalität erhöht wurde.
  • Der Film war 1988 in den Kategorien „Bester Schnitt“ und „Beste visuelle Effekte“ für den Odcar nominiert. Zudem erhielten Stephen Hunter Flick und John Pospisil einen Special Achievement Award für den Soundschnitt.
  • In den Kategorien Bester Science-Fiction-Film, Beste Regie, Bestes Make-up, Bestes Drehbuch sowie Beste Spezialeffekte erhielt der Film 1988 jeweils einen Saturn Award.
  • Komponist Basil Poledouris bekam ebenfalls 1988 den BMI Film Music Award zugesprochen

Fakten Quelle: Wikipedia

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