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© Universum Film (UFA)

Der Film „Reservoir Dogs – Wilde Hunde“ von Regisseur Quentin Tarantino („Pulp Fiction“), aus dem Jahr 1992, mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi und Quentin Tarantino in den Hauptrollen, ist ein Independent Heist Movie und gilt als „größter Independentfilm aller Zeiten“.

Acht Gangster sitzen in einem Café, jeder kennt nur den Spitznamen des anderen: Mr. White (Harvey Keitel), Mr. Orange (Tim Roth), Mr. Blonde (Michael Madsen), Mr. Pink (Steve Buscemi), Mr. Blue (Edward Bunker), Mr. Brown (Quentin Tarantino) und Nice Guy Eddie (Chris Penn). Als sie das Café in ihren schwarzen Anzügen verlassen, sind sie zu allem entschlossen. Sie wollen eine Bank überfallen, doch der Raub geht schief, weil plötzlich die Polizei anwesend war. Da liegt der Verdacht nah, dass unter den sechs Männern ein Verräter ist.

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Reservoir Dogs“ ist Tarantinos erster Spielfilm und war gleich ein Meilenstein des Filmemachens. Tarantino inszenierte den Film mit den kleinsten Mitteln. Selbst die Anzüge die die Protagonisten tragen haben die Darsteller selbst mitgebracht. Tarantino wusste schon damals, dass man mit einem guten Twist und grandiosen Dialogen kostengünstig super Filme produzieren kann. Gute Kameraarbeit, grandioses Schauspiel und kompromisslose Härte, genau das ist es, was diesen Film ausmacht. Der Soundtrack besteht fast ausschließlich aus 70er Jahre Songs. Die außergewöhnliche Erzählstruktur macht diesen Heist-Film zu einem absoluten Ausnahmevergnügen. Den Film sollte jeder Filmfan wenigstens einmal gesehen haben. Von mir gibt es daher ★★★★½ Sterne und ein Herzchen auf Letterboxd.

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Den Film gibt es bei Amazon auf *DVD, *BluRay und *VOD.

Sidefacts:

  • Das Budget betrug ca. 1,2 Millionen US-Dollar, einspielen konnte der Film an den amerikanischen Kinokassen knapp 3 Millionen Dollar.
  • Ein Großteil des Films spielt in einem verlassenen Lagerhaus, in Wirklichkeit eine alte, nicht mehr benutzte Leichenhalle. Die Produktionskosten konnten dadurch sehr gering gehalten werden.
  • Im Raum, in dem Harvey Keitel sich das Gesicht wäscht, kann man Einbalsamierungsflüssigkeit in Kanistern erkennen.
  • Die Wohnung von Tim Roths Charakter „Mr. Orange“ befindet sich im selben Lagerhaus im ersten Stock. Inzwischen ist das Lagerhaus abgerissen worden.
  • Das Drehbuch ist sehr dialogorientiert; ein Merkmal sind die für Tarantino-Filme bekannten Wortgefechte, die zum Teil nicht direkt zum Handlungsverlauf beitragen, sondern der Charakterzeichnung dienen. Die Wortgefechte charakterisieren oft eine besondere Komik; eines mündet beispielsweise in der Diskussion über das Lied „Like A Virgin“ von Madonna.
  • Auf der englischen Originaltonspur hat sich die Marihuana-Dürre im Jahr 1986 zugetragen (und nicht 1968, wie es in der deutschen Synchronfassung heißt).
  • Auf der Suche nach Produzenten, die den Film finanzieren sollten, bekamen Tarantino und Bender ungewöhnliche Angebote. Ein Produzent bot beiden an, den Film mit 1,6 Millionen Dollar zu finanzieren, aber nur, wenn Tarantino und Bender sich bereit erklärt hätten, das Ende des Films zu ändern: alle Toten sollten wieder auferstehen und die Ereignisse im Film als Hoax bzw. Inszenierung erklären. Ein anderer Produzent habe versprochen, 500.000 Dollar zur Verfügung zu stellen, wenn seine Freundin die Rolle des „Mr. Blonde“ hätte übernehmen dürfen.
  • Edward Bunker, der im Film die kleine Nebenrolle des „Mr. Blue“ übernommen hat, war im echten Leben (unter anderem) tatsächlich Bankräuber. Später wurde er Autor und Schauspieler; so konnte er seine kriminelle Vergangenheit hinter sich lassen.
  • Die Szene, in der Mr. Blonde dem Polizisten ein Ohr abschneidet, wurde durch den Italowestern „*Django“ (1966) inspiriert.
  • Der indische Spielfilm „*Kaante“ aus dem Jahr 2002 ist ein Remake von „Reservoir Dogs“, der auch Elemente von „*Die üblichen Verdächtigen“ und „*Heat“ enthält. Tarantino soll über „Kaante“ gesagt haben, dass dies sein Lieblingsabklatsch von „Reservoir Dogs“ sei.
  • Auffällig ist auch die musikalische Untermalung des gesamten Films mit Liedern aus den 1970ern. Außerdem wurde der legendäre Wilhelmschrei (unter anderem bekannt aus „*Krieg der Sterne“ und „*Indiana Jones“) verwendet. Man hört ihn während der Flucht von „Mr. Pink“ vor der Polizei.

Trantino’s Filmuniversum

  • Mr. Blonde“ heißt im Film bürgerlich Vic Vega. Denselben Nachnamen trägt eine Figur aus Tarantinos nächstem Film „*Pulp Fiction“: Der von John Travolta verkörperte Vincent Vega. Über ein mögliches Verwandtschaftsverhältnis wird in den Filmen nichts ausgesagt, jedoch hat Tarantino in Interviews angedeutet, dass es sich bei Vic und Vincent um Brüder, möglicherweise sogar um Zwillinge, handele. Seit Jahren kursieren Gerüchte um ein Filmprojekt über die Vega-Brüder. Außerdem wird in beiden Filmen eine Krankenschwester namens Bonnie erwähnt, die aber in „Reservoir Dogs“ gar nicht und in „Pulp Fiction“ nur einmal kurz von hinten gezeigt wird. Bei ihr handelt es sich vermutlich um dieselbe Person.

Fakten Quelle: Wikipedia

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