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© Columbia TriStar

Dauer: 115 Minuten | FSK 12

Der Film „Adaption – Der Orchideen-Dieb“ (OT: Adaptation) von Regisseur Spike Jonze aus dem Jahr 2002, mit Nicolas Cage, Maryl Streep und Chris Cooper in den Hauptrollen, ist eine Krimi-Drama-Komödie und basiert auf dem Drehbuch von Charlie Kaufman.

Drehbuchautor Charlie Kaufman (Nicolas Cage) ist ein Genie, der witzige und intelligente Drehbücher schreibt. Aber er selbst fühlt sich als totaler Versager. Er fühlt sich deshalb geschmeichelt, als er den Roman „The Orchid Thief“ für das Kino adaptieren soll, kommt mit der Arbeit aber nicht voran. Während sein Zwillingsbruder Donald (Nicolas Cage) mit schwachsinnigen Thrillern Erfolge feiert, verrennt sich Charlie in seinen eigenen Zweifeln.

Quelle: Google

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Adaptation“ kam während meiner Ausbildung zum Mediendesigner raus. Ich erinnere mich dunkel daran, dass wir den Film im Unterricht beim Thema Drehbücher behandelt haben. Jetzt weiß ich auch wieder warum. Ebenso wie „*Being John Malkovich“ hält der Film sich nicht an eine konventionelle Erzählweise. Wir sehen hier nämlich zum Teil einen Film im Film. Oder genauer gesagt die Visualisierung des Entstehungsprozesses des Drehbuchs zum Film. Zusammen mit den Gedanken aus dem Off werden hier gleich mehrere Metaebenen aufgemacht, bis letztendlich alles mit einander verschwimmt.

Als wäre die Darstellung eines introvertierten, schüchternen und dennoch genialen Genies wie Charlie Kaufman nicht schon anspruchsvoll genug, spielt Nicolas Cage hier gleich eine Doppelrolle. Was auch für ein paar schön anzusehende inszenatorische Kniffe und Tricks sorgt. Maryl Streep ist wie immer über jeden Zweifel erhaben und Chris Cooper hat völlig zu recht etlliche Preise als bester Nebendarsteller erhalten, darunter den Oscar und den Golden Globe. Wer mal einen wirklich außergewöhnlichen Film sehen will, der dennoch wie ein konventioneller Film wirkt, aber meilenweit davon entfernt ist, der sollte sich „Adaption – Der Orchideen-Dieb“ auf die Liste packen. Von mir gibt es starke ★★★★ Sterne auf Letterboxd.

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Den Film gibt es bei Amazon auf *DVD und *VOD.

Sidefacts:

  • Das Budget betrug 19 Millionen US-Dollar, einspielen konnte der Film an den Kinokassen knapp 33 Millionen Dollar.
  • Chris Cooper durfte für seine Darstellung den Oscar als Bester Nebendarsteller entgegennehmen.
  • Charlie und der fiktive Donald Kaufman wurden in der Kategorie Bestes Drehbuch für einen Oscar nominiert. Weitere Nominierungen erhielten Nicolas Cage als bester Hauptdarsteller und Meryl Streep als beste Nebendarstellerin.
  • Bei den Golden Globes wurden Chris Cooper und Meryl Streep als beste Nebendarsteller ausgezeichnet.
  • Auf der Berlinale 2003 erhielt Spike Jonze einen Silbernen Bären.

+++ Spoiler Warnung +++

  • Susan Orlean ist eine real existierende Person und hat tatsächlich einen Artikel über den Orchideendieb John Laroche für das Magazin „The New Yorker“ geschrieben und ein darauf basierendes Buch mit dem Titel The Orchid Thief veröffentlicht.
  • Die Filmrechte am Buch wurden 1997 von 20th Century Fox 20th gekauft.
  • Für die Drehbuchadaption wurde Charlie Kaufman beauftragt, der jedoch eine Schreibblockade hatte und keinen Einstieg in eine Drehbuchumsetzung fand. Also begann Kaufman damit, seine Probleme mit der Adaption in das Drehbuch selbst mit einzubringen, erfand einen Zwillingsbruder namens Donald und ließ diesen am Ende der Geschichte sterben. Tatsächlich verwischte Charlie Kaufman die Grenzen zwischen Realität und Fiktion so stark, dass er den Namen des fiktiven Bruders mit auf das Script schrieb und ihm den Film widmete (so wie es üblich ist, wenn während der Arbeiten am Film einer der Beteiligten stirbt).

Fakten Quelle: Wikipedia

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