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© Universal Pictures

Dauer: 189 Minuten | FSK 12

Der Film „The Green Mile“ von Regisseur Frank Darabont („Die Verurteilten“, 1994) aus dem Jahr 1999, mit Tom Hanks, David Morse, Bonnie Hunt und Michael Clarke Duncan in den Hauptrollen, ist ein Fantasy-Krimi-Drama und basiert auf der gleichnamigen Romanreihe von Stephen King.

Man schreibt das Jahr 1935. Paul Edgecomb (Tom Hanks) ist Leiter des Traktes E der Strafanstalt Cold Mountain, in der zum Tode verurteilte Häftlinge darauf warten, ihren letzten Gang anzutreten. Edgecombs Leben erfährt eine unerwartete Wendung, als eines Tages der Häftling John Coffey (Michael Clarke Duncan) eingeliefert wird, ein riesenhafter, merkwürdig ruhiger Mann. Doch Coffey scheint mit einer übernatürlichen Gabe gesegnet zu sein, die die Menschen im Todestrakt für immer verändern soll.

Quelle: Google

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Was für ein Brett von Film!

Nicht nur wegen seiner doch recht amtlichen Laufzeit von über 3 Stunden ist „The Green Mile“ ein absolut starkes Brett geworden, auch die Inszenierung und der Cast sind phantastisch. Regisseur Frank Darabont schafft es nach „*Die Verurteilten“ aus dem Jahr 1994 erneut eine enorm gute Knast-Atmosphäre zu kreieren. Dennoch unterscheidet sich diese aufgrund der unterschiedlichen Epochen erheblich voneinander. Die hochkarätige Besetzung ist absolut großartig. Allen voran Tom Hanks, der hier gekonnt den Knast-Leiter des Zellenblocks spielt, dieser wächst dem Zuschauer über die Laufzeit durchaus ans Herz. Das absolute Highlight ist aber die minimalistische und dennoch beeindruckend Performance des leider viel zu früh verstorbenen Michael Clarke Duncan, der hier wohl die Rolle seines Lebens gespielt hat. Schade, dass er für diese Rolle nicht den Oscar als besten Nebendarsteller erhalten hat (siehe Sidefacts). Auch Sam Rockwell spielt seine fiese Rolle hier ziemlich gut, nervt aber irgendwie hart.

Die Geschichte spiegelt die Gegebenheiten der 30er Jahre sehr gut wieder. Kaum zu glauben, dass es heutzutage in machen Staaten von Amerika immer noch die Todesstrafe und auch vereinzelt noch den elektrischen Stuhl gibt. Diese Methode zur Vollstreckung der Todesstrafe wird hier bis ins Detail erklärt. So richtig effektiv scheint diese Methode aber auch nicht zu sein, was das Ganze irgendwie ad absurdum führt. Im Falle eines Justizfehlers kann man auch logischerweise nichts wieder rückgängig bzw. gut machen. In diesem Szenario hat der Staat dann einfach einen völlig unschuldigen Menschen getötet, ohne dass jemand dafür auch nur irgendwelche Konsequenzen trägt. Völliger Wahnsinn!

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Wie man sieht bietet allein diese Thematik sehr viel Diskussionspotenzial, daher sollte den Film eigentlich jeder mal gesehen haben. Die Laufzeit sollte dabei kein Problem sein, da der Film dennoch recht abwechslungsreich ist. Der 30er Jahre Soundtrack, die Kostüme und die tristen Sets sorgen für eine gewisse Authentizität, auch wenn die Handlung dann sogar noch ein kleines bisschen ins Phantastische abdriftet (im positiven Sinne), ist „The Green Mile“ einer dieser Filme, bei denen man am Ende jedes Mal einen Kloß im Hals hat. Zartbesaitete 12 Jährige sollten den definitiv noch nicht schauen. Ich würde den Film daher erst Zuschauern ab 15 Jahren empfehlen. Hier bleibt aber wahrscheinlich so oder so kaum ein Auge trocken. Von mir gibt es daher ★★★★½ Sterne und ein Herzchen auf Letterboxd.

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Den Film gibt es bei Amazon auf *DVD, *BluRay, *4K und *VOD.

Sidefacts:

  • Das Budget betrug 60 Millionen US-Dollar, einspielen konnte der Film an den Kinokassen knapp 287 Millionen Dollar.
  • Der Darsteller von John Coffey, Michael Clarke Duncan, war mit seiner Größe von 1,96 m nicht bedeutend größer als die Darsteller der Gefängniswärter Tom Hanks (1,85 m), David Morse (1,93 m) und kleiner als James Cromwell (2,01 m). Unter anderem wurden verschiedene Kamerawinkel genutzt, um die Illusion von John Coffey als Riesen zu erzeugen.
  • Über die Lautsprecher im Altenheim wird beruhigende Musik gespielt, es handelt sich um Charmaine von Mantovani. Dieses Stück hört man auch im Sanatorium von „*Einer flog über das Kuckucksnest“.
  • Die Altersfreigaben sind bei diesem Film von Land zu Land sehr verschieden. So ist er in Deutschland ab 12 Jahren, in den USA ab 17 und in Großbritannien beispielsweise erst ab 18 Jahren freigegeben.
  • In diesem Film trifft Tom Hanks wieder auf seine Schauspielkollegen Gary Sinise, der in „*Forrest Gump“ Lt. Dan Taylor verkörperte und mit dem er auch zusammen in „*Apollo 13“, hier als Thomas K. Mattingly, vor der Kamera stand, des Weiteren Barry Pepper, der in „*Der Soldat James Ryan“ den Scharfschützen Private Jackson spielte.
  • Der Filme wurde im Jahr 2000 für vier Oscars nominiert. Für den besten Film, bester Nebendarsteller, bestes Adaptiertes Drehbuch und bester Ton, ging allerdings leer aus.

Fakten Quelle: Wikipedia

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