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© Universal Pictures | Arthaus

Der Film „Hass“, im Original „La Haine“, von Regisseur Mathieu Kassovitz („Die purpurnen Flüsse“) aus dem Jahr 1995, mit Vincent Cassel, Saïd Taghmaoui und Hubert Koundé in den Hauptrollen, ist ein französisches Drama, welches an die realen Krawalle 1993 in Paris angelehnt ist.

Paris 1995. Der Hass wächst im Problembezirk Cité des Muguets. Die drei arbeitslosen Jugendlichen Saïd (Saïd Taghmaoui), Vincent (Vincent Cassel) und Hubert (Hubert Koundé) wachen am Morgen in ihrem völlig zerstörten Viertel auf. Die Überreste der Randale der letzten Nacht sind noch allgegenwärtig. Während der Krawalle ging die Dienstwaffe eines Polizisten verloren. Als die Jugendlichen die Dienstwaffe finden, denken sie über Selbstjustiz nach, denn ihr Freund liegt im Krankenhaus und schwebt immer noch in Lebensgefahr.

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Was für ein Brett von einem Film. Regisseur Mathieu Kassovitz inszeniert „La Haine“ komplett in schwarz/weiß, die Kameraarbeit ist großartig. Die Plansequenzen und genialen Kamerafahrten tragen zur Atmosphäre und definitiv zum Kultstatus des Films bei. Das Thema ist leider nach wie vor aktuell. Die Geschichte erlangt durch die Originalbilder der Krawalle an Authentizität und auch das Schauspiel wirkt sehr improvisiert und realer als man es vielleicht von den glatt gebügelten amerikanischen Produktionen gewohnt ist. Hier wird sich ins Wort gefallen und rumgeschrien was das Zeug hält. Wenn man auf die hektische französische Art klar kommt, ist der Film ein absolutes Meisterwerk. Auch über 25 Jahre nach der Veröffentlichung hat der Film nichts von seiner Wucht verloren. Von mir gibt es starke ★★★★ Sterne auf Letterboxd.

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Den Film gibt es bei Amazon auf *DVD und *BluRay.

Sidefacts:

  • Das Budget betrug 2,6 Millionen US-Dollar, einspielen konnte der Film an den Kinokassen über 15 Millionen Dollar.
  • Hass“ gilt als Meilenstein des französischen Kinos der 1990er und gewann etliche Preise, unter anderem beim Filmfestival in Cannes 1995 die Auszeichnung für den besten Regisseur.
  • Der Film des damals 28-jährigen Regisseurs Mathieu Kassovitz erinnert an Filme wie „*Boyz n the Hood“.
  • Er zeigt die Spirale aus Gewalt – Der Hass beider Seiten aufeinander war und ist so unüberwindbar groß, dass es zwangsläufig zur Explosion in Form von Gewalttaten kommen musste.
  • Der Soundtrack wurde von französischen und afrikanischen Rap-Bands gestaltet, deren Musik die bedrohliche und dunkle Stimmung der Bilder noch verstärkt. Ein Nebeneffekt der Veröffentlichung war, dass durch den internationalen Erfolg des Filmes die französischen Hip-Hop-Szene auch über die Landesgrenzen hinaus einen höheren Bekanntheitsgrad erlangte. Der französische Rapper Joey Starr ist in seiner ersten Filmrolle zu sehen.
  • In einer Szene wird die berühmte „*Taxi-Driver“ Spiegelszene adaptiert – Vinz steht mit freiem Oberkörper im Bad und liefert sich ein Rede-„Duell“ mit seinem Spiegelbild.
  • Regisseur Mathieu Kassovitz hat selbst einen kleinen Auftritt. Er verkörpert im Film einen der Skinheads.

Nachfolger

  • 1997 erschien „*Brennender Asphalt“ (franz. orig. Ma 6-T va crack-er) von Jean François Richet. Der Film erzählt die Vorgeschichte von „Hass“, lief aber nur wenige Tage in den Kinos von Paris, weil befürchtet wurde, dass der Streifen zu Randale anstifte.

Fakten Quelle: Wikipedia

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